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Im Osten arbeiten für weniger Geld? „Da machen wir nicht mehr mit!“

Warnstreik bei German Tobacco
٢٧. فبراير ٢٠٢٥

Warnstreik: German Tobacco

Kampf um Ost-West-Angleichung

Eine Premiere bei German Tobacco in Kloster Lehnin: Für höhere Löhne wurde dort am Donnerstag erstmals in der Geschichte des Standortes ein Warnstreik durchgeführt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) will so Druck auf den Arbeitgeber ausüben. Die Beschäftigten des Zigarettenherstellers fordern ein Ende des Lohnrückstands zum Schwesterbetrieb des Unternehmens in Lübeck.

Ein ungewohntes Bild: Im Zigarettenwerk im brandenburgischen Kloster Lehnin stehen die Maschinen still. Statt zu arbeiten, haben sich die Beschäftigten am Donnerstag vor dem Werkstor zu einem Warnstreik versammelt. Das gab es noch nie an diesem Standort. Die Beschäftigten fordern eine Ost-West-Lohnangleichung. Die German Tobacco GmbH gehört zur Lübecker von Eicken-Gruppe, die auch an anderen Standorten Tabakwaren produziert.

„Nach fünf Tarifverhandlungen liegt den Beschäftigten immer noch kein Angebot vor, das mit der gravierenden Schlechterstellung der ostdeutschen Beschäftigten der von Eicken-Group Schluss macht – im Gegenteil: Der Lohnabstand soll nach Vorstellung der Arbeitgeber sogar noch weiter wachsen“ sagt Veit Groß, Gewerkschaftssekretär der NGG in der Region Berlin-Brandenburg. Laut Gewerkschaftsangaben liegen die Löhne der Beschäftigten in Brandenburg aktuell oft mehrere hundert Euro unter dem Westniveau. Außerdem gebe es kein Weihnachtsoder Urlaubsgeld.

Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt ein Angebot unterbreitet, das in manchen Streitpunkten eine Verbesserung darstellt – die Gewerkschaft gibt sich aber nicht zufrieden: „Nur 2,5% mehr Lohn soll es bis Juli 2026 geben. Allen hier ist bewusst, dass dies bei der aktuellen Inflation effektiv zu einer Reallohnsenkung führen würde“, betont Veit Groß von der NGG. In Lübeck würden die Löhne in der gleichen Zeit um 5% angehoben – und das, obwohl sie dort schon jetzt deutlich höher lägen. Das sei ein Schritt in die falsche Richtung. Groß zeigt sich mit der breiten Streikbeteiligung sehr zufrieden und stellt klar: Sollte die von Eicken-Group in naher Zukunft kein Angebot vorlegen, das die Ost-West-Unterschiede deutlich reduziert, seien die Beschäftigten auch zu weiteren, größer angelegten Streiks bereit.

 

 

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