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Im Schatten Berlins? „Brandenburger Köche und Kellner bleiben weiter Beschäftigte zweiter Klasse“

Arbeitgeberverband lehnt Lohnverhandlungen ab
٨. ديسمبر ٢٠٢٥

Im Schatten Berlins? „Brandenburger Köche und Kellner bleiben weiter Beschäftigte zweiter Klasse“

Arbeitgeberverband lehnt Lohnverhandlungen ab

Brandenburger Hotels und Restaurants haben Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Brandenburg abgelehnt. Die Gewerkschaft fordert eine Anpassung des Lohnniveaus an Berlin – und übt scharfe Kritik an der Entscheidung der Arbeitgeberseite.
Es geht um richtig viel Geld. Brandenburger Fachkräfte im Gastgewerbe verdienen monatlich bald 315 € weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen in Berlin, berichtet die Gewerkschaft NGG. Obendrauf erhalten Tarifbeschäftigte dort fast ein ganzes Monatsgehalt Weihnachtsgeld als Sonderzahlung. Auch hier gehen die Brandenburger bisher leer aus. Insgesamt fehlen ihnen so jedes Jahr bis zu 6500 €, hat die Gewerkschaft berechnet. „In Zeit umgerechnet arbeitet man, verglichen mit Berliner Löhnen, in Brandenburg also über 2 Monate umsonst für den Arbeitgeber“, stellt die NGG fest.
„Die Arbeitgeberseite weigert sich trotzdem, mit uns zu verhandeln. Das ist ein Skandal“, sagt Sebastian Riesner, Geschäftsführer der NGG Region Berlin-Brandenburg. „Wir sprechen hier nicht über ein paar Euros, sondern über eine massive, unfaire Abwertung der Leistung unserer Brandenburger Kolleginnen und Kollegen.“
Dass wir gleichen Lohn für gleiche Arbeit fordern, nennt der Arbeitgeberverband DEHOGA unverhältnismäßig und wirklichkeitsfremd – das ist wie ein Schlag ins Gesicht für die hart arbeitenden Menschen in diesem Bundesland“, so Riesner. Die Arbeitgeber verlangten von den Brandenburger Beschäftigten herben Verzicht auf eine solide Vergütung, die Berlinern, oft nur wenige Kilometer entfernt, längst zustehe.
Insbesondere die für 2026 in Aussicht stehende und vom DEHOGA immer wieder geforderte Senkung der Gastro-Mehrwertsteuer von 19% auf 7% schaffe neue finanzielle Möglichkeiten, sagt Riesner. Er erwarte von Arbeitgebern, „dass solche zusätzlichen Spielräume auch an die Beschäftigten weitergegeben werden.“ 
Die Blockadehaltung des DEHOGA riskiere laut NGG zudem geplante steuerfinanzierte Förderprogramme und Imagekampagnen für das Gastgewerbe unter anderem im Rahmen des Projekts ‚GastroZukunft Brandenburg‘. „Diese Pläne sind das Ergebnis des etablierten Dialogs zwischen den Sozialpartnern und der Landesregierung. Für uns als Gewerkschaft sind gute Löhne eine Grundbedingung, um solche Gespräche fortzuführen,“ warnt Riesner.

 

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