Bereits die dritte Arbeitsniederlegung bei dem Getränkehersteller in der aktuellen Tarifrunde der Obst-, Gemüse- und Mineralbrunnenindustrie des Tarifgebietes Niedersachsen/Bremen, wozu auch der Betrieb in Calvörde gehört. Die Beschäftigten wollen ihre Entgelte entsprechend der Forderung um sechs Prozent erhöhen. Das Tarifgebiet soll nach dem Willen der NGG nicht weiter das Schlusslicht der vergleichbaren westdeutschen Tarifgebiete sein. „Aktuell nutzen die Arbeitgeber die Corona-Pandemie, um ihre Beschäftigten noch ein weiteres Jahr ohne Entgelterhöhung abzuspeisen. In den meisten Betrieben hat Corona zu mehr Arbeit und guten Umsätzen geführt. Die von der Arbeitgeberseite bisher vorgelegten Billigvarianten werden als nicht verhandelbar abgelehnt“. „In den vergangenen Monaten haben die Beschäftigten in der Ernährungswirtschaft unter schwierigen Corona-Bedingungen ihre Arbeit gemacht und so die Lebensmittelversorgung gesichert. Sie wurden richtigerweise als systemrelevant eingestuft. Jetzt erwarten die Beschäftigten, dass das auch auf ihrem Lohnzettel ankommt. "Ich bin mir sicher, dass der heutige dritte Warnstreik dazu beitragen wird, dass die Arbeitgeber einlenken und bei der nächsten Verhandlung am 26. August 2020 ein weit verbessertes und verhandlungsfähiges Angebot vorlegen“ so Thomas Michaelis, Mitglied der NGG-Tarifkommission und Vorsitzender des Betriebsrates bei Emig in Calvörde. „Klatschen allein reicht nicht! Wir machen hier heute weiter, damit es weitergeht““ ergänzt Thomas Michaelis weiter. Im Calvörder Emig-Werk arbeiten ca. 230 Beschäftigte, in allen Betrieben des Tarifgebietes Niedersachsen/Bremen über 3000 Menschen. Zum Tarifgebiet gehören unter anderem die Standorte Eckes Granini, WeserGold, Jägermeister, Vilsa Brunnen und weitere.
Wir machen weiter, damit es weitergehtWarnstreik Nummer 3 bei Emig in Calvörde
21. August 2020