Politik und DGB unterstützen Aufruf im Vorfeld der BundestagswahlRiesaer Appell für Lohngerechtigkeit

17. September 2021

Copyright: Igor Pastierovic

Nach dem erfolgreichen Tarifabschluss bei Riesa Nudeln, wendet sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit. In dem „Riesaer Appell für Lohngerechtigkeit“ ruft sie dazu auf, Niedriglöhne und noch bestehende Lohnunterschiede zwischen Ost und West zu überwinden. Unterstützung bekommt die NGG von verschiedenen Parteivertreter*innen und der Initiative „Aufbruch Ost“.

In dem Appell heißt es: „Die Auseinandersetzung bei Teigwaren Riesa steht stellvertretend für viele Beschäftigte in Ostdeutschland. Niedriglöhne ermöglichen kein würdevolles Leben heute und bedeuten Armutsrenten im Alter. Anhaltende gravierende Lohnunterschiede zwischen Ost und West spalten. Beides muss überwunden werden um endlich eine soziale Einheit herzustellen.“

Unterstützt wird der Appell vom sächsischen Arbeitsminister Martin Dulig (SPD), der LINKEN Abgeordneten Katja Kipping und dem Vorsitzenden des DGB Sachsen, Markus Schlimbach. Weitere Unterzeichner*innen sind:

  • Dietmar Bartsch, MdB; Vorsitzender der Bundestagsfraktion der Partei DIE LINKE
  • Dirk Panter, MdL; Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
  • Henning Homann, MdL; Generalsekretär der SPD Sachsen
  • Franziska Schubert, MdL; Vorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag
  • Christin Furtenbacher, Sprecherin des Landesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen
  • Alexander Krauß, MdB (CDU); Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in Sachsen
  • die Jugendinitiative „Aufbruch Ost“

 „Eine Woche vor der Bundestagswahl wollen wir ein Zeichen setzten. Die Frage der Lohngerechtigkeit Ost gehört auf die Tagesordnung. Wo Lohnmauern noch bestehen, müssen sie abgerissen und gleichwertige Arbeitsbedingungen hergestellt werden“, sagt Uwe Ledwig, Vorsitzender des Landesbezirk Ost der Lebensmittelgewerkschaft. Ledwig weiter; „Wir ermuntern Beschäftigte in betroffenen Betrieben aktiv zu werden und sich auf den Weg zu machen. Die Politik muss ihren Beitrag leisten und arbeitnehmerfeindliche Regelungen zurücknehmen und Tarifverträge stärken.

In den vergangenen Monaten hat die Gewerkschaft NGG in zahlreichen Lebensmittelbetrieben der neuen Bundesländer Kämpfe und Streiks für höhere Löhne und eine Angleichung der Löhne und Arbeitsbedingungen geführt. Die Erfolge und positiven Erfahrungen will sie in weitere Betriebe transportieren.

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