Mageres Angebot für BeschäftigteZweite Verhandlungsrunde bei Unilever Auerbach - weiterhin kein Ergebnis

24. Februar 2023

Die zweite Tarifverhandlungsrunde für die Beschäftigten des Unilever-Werkes Auerbach ist ohne Ergebnis auseinandergegangen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert eine Erhöhung der Monatslöhne um 500 Euro. Das Unternehmen legte erstmals ein Angebot vor. Danach sollen die Löhne in einem Zeitraum bis zum November 2024 (21 Monate) nur um 6,5% steigen. Für eine Facharbeitskraft wären das lediglich 186 Euro. Dazu soll es dreimal eine Inflationsprämie von je 1.000 Euro geben.

Die NGG-Tarifkommission lehnte das Angebot als nicht verhandlungsfähig ab.

„Die Beschäftigten brauchen angesichts der Inflation deutlich höhere Lohnsteigerungen, die wirklich dauerhaft sind. Die Inflationsprämie ist gut, hilft aber nur kurzfristig und läuft wieder aus. Die Preise bleiben aber hoch“, so NGG-Verhandlungsführer Olaf Klenke.

Außerdem will die Gewerkschaft mit ihrer Forderung noch bestehende Lohnunterschiede zu vergleichbaren Betrieben in den westdeutschen Bundesländern abbauen. Die Lohnlücke beläuft sich immer noch auf mehrere hundert Euro.

Zum 28. Februar endet die Friedenspflicht. Dann sind Streiks möglich. Als nächster Verhandlungstermin wurde der 9. März vereinbart.

Im Werk in Auerbach stellen rund 190 Beschäftigte Suppen und Soßen her, unter anderem die Marke Knorr.

In anderen Betrieben der sächsischen Ernährungsindustrie Sachsen sind der Lebensmittelgewerkschaft NGG in den vergangenen Wochen zahlreiche Tarifabschlüsse mit deutlichen Lohnsteigerungen gelungen. Im FRoSTA-Tiefkühlwerk steigt zum Beispiel der Lohn einer Facharbeitskraft bis zum Oktober 2024 um insgesamt 587 Euro. Zum 1. Januar erfolgt dann eine endgültige Angleichung auf das Lohniveau des Schwesterwerkes in Rheinland-Pfalz.


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Ansprechpartner:
Olaf Klenke (NGG LBZ Ost und Verhandlungsführer) 0175 - 29 95 35 5