Weihnachtsgruß

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Mit den Grüßen zum Fest 2024 hatten wir für das folgende Jahr Wünsche formuliert: Die Grundwerte des Zusammenlebens sollten wieder zum gesellschaftlichen Maßstab werden. 

Ob dieser Wunsch - wenigstens in Ansätzen - Wirklichkeit geworden ist, mag sich an der eigenen Sicht und persönlichen Höhen und Tiefen entscheiden. Politisch und gesellschaftlich sind wir aber sicher unbestritten weit von dem Wunsch entfernt. 

Nach wie vor fordern unmenschliche und unsinnige Kriege Opfer. Menschen werden zu „Bauernopfern“ oder „Kollateralschäden“, für Handlungen, die völlig irrsinnig sind.

Die aktuellen Debatten um einen ausufernden Sozialstaat spalten und polarisieren die Gesellschaft. Sie werden mit Fantasien von Kettensägen und einem Gehabe der Schnappatmung unterlegt. Damit werden die Probleme aber nicht lösbarer. Wahrnehmung und Fakten entkoppeln sich immer mehr und machen allseits akzeptierbare Lösungen unmöglich. Die Schwachen und Armen sollen den Gürtel enger schnallen, und die Reichen und Megareichen bleiben weiter verschont.

Fazit: 

Ob es besser geworden ist, darf und kann man bestreiten. Wieder liegt ein politisch wenig erfreuliches Jahr 2025 bald hinter uns. 

Das kann nur die Sorgenfalten tiefer und sichtbarer machen, alles andere wäre untauglicher Zweckoptimismus. 

Kafka formulierte es so: 

„Es gibt unendlich viel Hoffnung, nur nicht für uns.“ 

Im Tarifjahr 2025 

haben wir im Landesbezirk Ost viele Herausforderungen sehr ordentlich gemeistert. 

Wir haben wieder Lohnmauern eingerissen, erstmalig Betriebsräte gewählt, neue Betriebe in die Tarifbindung bekommen. Damit ist die Lohnmauer kleiner geworden, aber ein kleiner Hüpfer reicht immer noch nicht, um diese Mauer erfolgreich mit einem Satz zu überspringen! 

Eines sichern wir euch zu: 

Wir sind für euch da, wir sind bereit und kämpfen weiter, bis es bei Löhnen und Arbeitsbedingungen Gerechtigkeit gibt. 

Denn: Nur Gemeinsam Geht´s! 

Wann fängt Weihnachten an?

Wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt, wenn der Starke die Kräfte des Schwachen liebt.

Wenn der Habewas mit dem Habenichts teilt, wenn der Laute mal bei dem Stummen verweilt und begreift, was der Stumme ihm sagen will. 

Wenn der Leise laut wird und der Laute still.

Wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos, das scheinbar Unwichtige wichtig und groß, wenn mitten im Dunkel ein winziges Licht Geborgenheit und helles Leben verspricht.

Dann zögere nicht, sondern geh, so wie du bist, darauf zu!

Dann, ja dann, dann fängt Weihnachten wirklich an.

Der Landesbezirk Ost wünscht allen Mitgliedern, Unterstützern und auch den noch Unentschlossenen ein frohes, friedliches Weihnachten 2025 und wieder ein besseres Jahr 2026. 

Uns allen Frieden - überall!