Mit einem offenen Brief hat sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) an Haribo-Eigner Hans Guido Riegel gewandt. Darin schildern vier von 150 Beschäftigten, was die Schließung des Standortes für sie bedeuten würde.
„Es geht hier um Menschen, ihre Familien, um Lebensperspektiven. Das Unternehmen kann nicht einfach sagen, zum Jahresende ist Schluss. Wir fordern, dass die Eigentümerfamilie ihre Verantwortung wahrnimmt und Alternativen prüft. So lange muss die Werkschließung aufgeschoben werden“, erklärt Thomas Lißner von der NGG.
Am kommenden Sonntag werden Beschäftigte mit einer Lichterkette zum Betrieb in Wilkau-Haßlau ein Zeichen setzten. Unter dem Motto „Die Lichter dürfen nicht ausgehen!“ wird ab 17:00 Uhr ein Gottesdienst mit anschließendem Lampionumzug zum Werk stattfinden. Die Veranstaltung wird unter die Corona-Auflagen durchgeführt.
6. Dezember | 17 Uhr | Gottesdienst und Lichterspaziergang zum Werk | Markt Wilkau
Hier kannst du das Plakat in A4 runterladen und hier in A3!
Hintergrund
Die Unternehmensleitung hatte die Beschäftigten am 6. November auf einer Belegschaftsversammlung über die Schließungsabsicht in einem kurzen Statement informiert und den Betrieb nach weniger als 5 Minuten anschließend verlassen, ohne den Beschäftigten die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen. Im Betrieb arbeiten 150 Beschäftigte. Ein erster Verhandlungstermin zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat blieb ohne Ergebnis. Das Werk ist der einzige Standort von Haribo im Osten der Republik. Hier wurde bereits zu DDR-Zeiten für Haribo produziert.