Große Solidarität für die Beschäftigten von HARIBOStarkes Zeichen aus Zwickau

22. November 2020

Bildnachweis: Tino Plunert

HARIBO muss im Osten bleiben

Beschäftigte des Betriebes, deren Angehörige, Mitglieder des Sportvereins SV Muldental, UnterstützerInnen aus der Politik und viele hundert Menschen aus der ganzen Region haben am Samstag ein starkes Zeichen gesetzt.

Wir werden nicht aufgeben! Gemeinsam kämpfen wir für den Erhalt des einzigen HARIBO-Werkes in Ostdeutschland.

Mitglieder des Betriebsrates und Beschäftigte beschrieben, was die Schließung des Werks für sie persönlich bedeutet. Viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten bereits seit über 20 Jahren bei HARIBO, haben ihre LebenspartnerInnen dort kennengelernt, ihre Ausbildung bei HARIBO absolviert und sind stolz, ein Teil der HARIBO-Familie zu sein. Sie werden nicht aufgeben und weiter für den Erhalt des Werkes kämpfen.

Sachsen kämpft für HARIBO

Große Unterstützung für die Beschäftigten gab es auch aus der Politik. Sogar der stellvertretende Ministerpräsident des Freistaates Sachsen und Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig war auf dem Platz der Völkerfreundschaft mit dabei. Er appellierte an das Unternehmen, die Standortschließung zu überdenken. Auch die Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann forderte das Unternehmen auf, das Werk in Wilkau-Haßlau zu erhalten.  Stefan Feustel, Bürgermeister der Stadt Wilkau-Haßlau betonte, dass die plötzliche Entscheidung des Unternehmens völlig überraschend gekommen sei. Dorothee Obst, Bürgermeisterin der Stadt Kirchberg wies auf die Bedeutung des Werkes für die ganze Region hin.

Markus Schlimbach, Vorsitzender des DGB Sachsen überbrachte den Beschäftigten die Solidarität des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften.

Bereits über 14.000 Unterschriften

Der Initiator der Petition, René Fuchs, übergab die ersten 14.000 Unterschriften an die Beschäftigten. Diese werden die Unterschriften jetzt an das Unternehmen weitergeben.

Die Petition kann auch weiterhin unterstützt werden:  https://bit.ly/3ldseps

Vielen Dank an alle, die in Zwickau dabei waren und die Kolleginnen und Kollegen unterstützt haben.

Vielen Dank an die Kolleginnen und Kollegen des DGB für die Organisation der Kundgebung. Nur Gemeinsam Geht´s!

Hintergrund

Am 6. November wurden die Beschäftigten von HARIBO Deutschland im Werk Wilkau-Haßlau informiert, dass das Werk Ende des Jahres schließen soll. Sozialverträgliche Lösungen sollen angeboten werden - 500km von Familie, Heimat und Freunden entfernt. Wer das nicht möchte, könne sich ja beim Arbeitsamt melden. Das Werk in Wilkau-Haßlau bei Zwickau besteht seit über 30 Jahren. Es ist das einzige Werk im Osten! Wir wollen, dass diese Tradition weitergeht!

Aktuelle Informationen gibt es auf unserer Facebookseite

Bildnachweis: Tino Plunert