Tarifabschluss bei Rotkäppchen: 33,9 % mehr Lohn!
Die Beschäftigten der Sektkellerei Rotkäppchen in Freyburg, Unstrut (Sachsen-Anhalt) erhalten ein deutliches Lohnplus. In mehreren Stufen steigen die Entgelte bis zum Juli 2025 um 33,9 Prozent. Mit dem Tarifabschluss wird der bestehende Lohnunterschied zu dem westdeutschen Standort in Hessen fast komplett abgebaut. Für die Facharbeitergruppe steigt der Bruttomonatslohn um 819€ Euro auf 3.263€.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Ostdeutschland führt in vielen Betrieben der Ernährungswirtschaft Ost seit einigen Monaten Arbeitskämpfe zum Abbau noch bestehender Lohnunterschiede zwischen Ost und West.
Wir stehen bereit
„Wir haben den Einstieg in die dringende Angleichung der Löhne zwischen Ost und West geschafft. Es geht hier um Gerechtigkeit und auch um die Abschaffung von Entgelten, die zur Altersarmut führen. Das ging nur, weil die Beschäftigten sich mit sehr eindrucksvollen Streiks zu Wort gemeldet haben“, erklärt Uwe Ledwig, Vorsitzender des Landesbezirks Ost der NGG und Verhandlungsführer. Ledwig weiter: „Das ist auch ein Zeichen für die Beschäftigten anderer Betriebe, in denen eine Angleichung noch aussteht. Ihnen wird nichts geschenkt, sie müssen sich die Lohngerechtigkeit selbst erkämpfen. Dazu stehen wir als NGG bereit.“
Weitere Tarifabschlüsse in Sachsen-Anhalt sind bereits erzielt worden. Für das Unternehmen Homann Feinkost (Rogätz) erhöht sich der Bruttomonatslohn in der Facharbeitergruppe bis Januar 2024 um 552€ auf 2723€. Das ist eine Erhöhung um 25,4%! Ebenfalls einen Abschluss gibt es für den Müsli- und Riegel-Hersteller DE-VAU-GE in Tangermünde. Das monatliche Facharbeiterentgelt steigt hier ebenfalls um 25,4% bis April 2025 und um 552€ auf 2722€. Auch die Beschäftigten des LIDL-Getränkeherstellers MEG in Leißling, Jessen und Roßbach erhalten ein deutliches Lohnplus. Hier steigt das Facharbeiterentgelt bis Juli 2025 um 546 Euro auf 3.079€.