Ernährungswirtschaft SachsenTarifverhandlungen müssen weiter gehen!

18. Mai 2020

Gleich zu Beginn der Corona-Pandemie haben wir Verantwortung übernommen und unsere Warnstreiks in der Ernährungswirtschaft Sachsen unterbrochen.

Stück für Stück werden die Corona-Maßnahmen jetzt gelockert und wir wollen die unterbrochenen Tarifverhandlungen wiederaufnehmen.

In den vergangenen Wochen produzierten viele Betriebe der Ernährungswirtschaft in Deutschland auf Hochtouren! Nicht selten mit Überstunden und Extraschichten. Warum soll diese Arbeit weniger Wert sein, als die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen im Westen?

Deshalb wurde dem Arbeitgeberverband jetzt schriftlich mitgeteilt, dass die Verhandlungen weitergehen müssen. In dem Schreiben befanden sich auch die Unterschriften, die die Beschäftigten in den letzten Wochen unter einem offenen Brief gesammelt haben. Trotz der Probleme und Belastungen durch Corona sind mehrere hundert Unterschriften zusammen gekommen. Das ist ein klares Signal!

Unser Anliegen, die Entgelte an das Niveau vergleichbarer Betriebe in Westdeutschland anzugleichen, hat nicht an Bedeutung verloren. Im Gegenteil!

Sehr geehrte Damen und Herren des Arbeitgeber-verbandes in Sachsen, wir, die Mitarbeiter in den Betrieben, wollen endlich Resultate der Tarifverhandlungen sehen. Wir haben in Gesprächen mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Tarifkommission unsere Forderungen besprochen und aufstellen lassen. Wir möchten Sie daran erinnern, dass wir seit 1.11.2019 keinen gültigen Tarifvertag haben. Falls es Ihnen entgangen ist, eine unserer Forderungen ist ein Anschlusstarifvertrag von 12 Monaten - ohne Leermonate. Die Empfehlung des Arbeitgeber-verbandes, die Löhne ab 1. März 2020 um 3 Prozent zu erhöhen und ab 1. März 2021 um 2 Prozent, greift viel zu kurz. Bitte begreifen Sie: wir wohnen seit 30 Jahren im selben Land und ihr Wohlstand ist aufgebaut auf dem Rücken der Menschen, die 1989 das Land verändert haben. (...)

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