Beschäftigte wollen Lohnlücke schließen!Warnstreik bei der Sternquellbrauerei in Plauen

13. November 2020

Mit einem Warnstreik machen die Beschäftigten der Sternquell Brauerei aus Plauen in der laufenden Lohntarifverhandlung Druck. Auch die 2. Verhandlungsrunde am Anfang dieser Woche brachte kein Ergebnis. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert, die Lohnunterschiede zu anderen Brauereien abzubauen.

„Das Angebot der Arbeitgeber bestand darin, die Abstände zu vergrößern statt zu verringern. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die im noch im Sommer über Ihre Grenzen geschuftet haben“, so Silvio Bröckel Betriebsrat und Tarifkommissionsmitglied.

„Der letzte Streik ist über 10 Jahre her. Nun ist neuer Streik nötig. Ost-West-Unterschiede von mehreren hundert Euro in einer Gruppe gehören abgeschafft. Auch Lohnabstände zu sächsischen Brauereien von 300 Euro sind nicht hinnehmbar. Corona kann nicht für alles verantwortlich gemacht werden“, so Volkmar Heinrich von der NGG Dresden-Chemnitz.

Hintergrund

Sternquell gehört zu Kulmbacher Brauerei. Diese ist mehrheitlich im Besitz der Paulaner Gruppe. In der Sternquell-Brauerei in Plauen arbeiten 56 Beschäftigte, die unter den verhandelten Tarifvertrag fallen. In der Logistik arbeiten nochmal 24 Beschäftigte mit einem eigenen Tarifvertrag.

Die Lohnunterschiede zu KollegInnen der Kulmbacher Brauerei in Bayern betragen aktuell 404,50€. In den Tarifverhandlungen fordert die Lebensmittelgesellschaft eine Angleichung der Entgelte an den Flächentarifvertrag der Brauwirtschaft in Sachsen. Die Lohnunterschiede liegen bei 298 Euro zu Wernesgrüner und 365 Euro zu Radeberger.