Die Gewerkschaft Nahrung- Genuss – Gaststätten (NGG) - Region Thüringen veröffentlicht den „Gothaer Appell“ .
Hintergrund ist die geplante Schließung der Produktion und Logistik der Oettinger Brauerei in Gotha. Nach Willen der Geschäftsführung sollen ca. 200 der 220 Beschäftigten der Oettinger Brauerei zum Jahresende ihren Arbeitsplatz verlieren.
„Innerhalb von wenigen Tagen ist es uns gelungen, über 500 Unterschriften für den Erhalt des Traditionsbraustandortes Gotha zu erhalten. Das zeigt, wie wichtig die Brauerei nicht nur für die Beschäftigten und ihre Familien ist“, zeigt sich Jens Löbel - Geschäftsführer der NGG Region Thüringen, kämpferisch.
„Die Oettinger Brauerei in Gotha war ihr erster Standort außerhalb Oettingens und soll nun als einziger verbliebener Standort in Ostdeutschland geschlossen werden? Das akzeptieren wir nicht! Ein Plakat der Protest-Kundgebung am 16. Juni bringt es auf den Punkt. „Wenn Gotha geht, stirbt auch Oettinger: Ihr zerstört, was wir aufgebaut haben.“ stellt Löbel klar.
Zu den Unterzeichnern gehören nicht nur Betriebsangehörige und ihre Familien, sondern auch viele Mitglieder aus Vereinen rund um Gotha. Umgehend gaben Unterstützung und ihre Unterschriften, der Ministerpräsident Bodo Ramelow und die Fraktion „Die Linke“ im Thüringer Landtag. Im Weiteren unterstützen auch die SPD Fraktion rund um Matthias Hey den Appell.
Der Appell kann noch weitergezeichnet werden. Die Gewerkschaft NGG plant den Appell an die Eigentümer der Brauerei zu übergeben.
„Wir können, wollen und werden uns nicht damit abfinden, dass über 700 Jahre Brautradition und die modernste und größte Braustätte Thüringens zum Jahresende beerdigt werden soll“, betont Löbel abschließend.
Zur Brauerrei Gotha:
Im Jahr 1991 wurde die ehemalige VEB-Brauerei von der Oettinger Gruppe übernommen und zum ersten Oettinger Standort außerhalb Bayerns gemacht. Es wurden bis heute mehr als 100 Millionen Euro in den Standort, die Technik und die Logistik investiert und aus der kleinen Brauerei in Gotha die modernste und größte Braustätte Thüringens gemacht. Die Zweigniederlassung Gotha hat sich zu einem der Dreh- und Angelpunkte des Unternehmens entwickelt. Von Gotha aus wird das Bier in die ganze Welt geliefert.