Deutliches Lohnplus für die Beschäftigten der Bauwirtschaft Berlin. Der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gelang ein Tarifabschluss. Eine Lohnerhöhung von 430 Euro monatlich bis Ende 2024 und zusätzlich eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro netto machen den Geldbeutel in Zeiten der Preisexplosionen wieder voller.
Die Lohnerhöhungen gelten für die Beschäftigten der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei und ihre Logistik- und Dienstleistungstöchter (Spreetrans und REB-Service). Sie brauen regionale Biermarken wie Berliner Pilsener, Berliner Kindl und Schultheiss, füllen sie ab und liefern diese aus.
Die mehr als 340 Beschäftigten erhalten das Lohnplus in drei Schritten. Insgesamt steigen die Löhne und Gehälter der Facharbeiterinnen und Facharbeiter bis Ende 2024 dauerhaft zwischen 11,6 und 20,5 Prozent. Zusätzlich gibt es noch die Inflationsprämie von 3.000 Euro. Uwe Ledwig, Verhandlungsführer und Vorsitzender der NGG Ost erklärt: „Das ist ein guter Abschluss. Deutliche Festbeiträge waren für uns zentral, um besonders die unteren Lohngruppen zu stärken. Deren Löhnen steigen jetzt prozentual mehr.“ Auch die Azubis gehen nicht leer aus: sie erhalten nach einer Vorweganhebung jeweils dreimal eine Erhöhung von je 50 Euro pro Ausbildungsjahr bis zum 01.12.2024.
Dem guten Abschluss der Berliner Brauwirtschaft gingen Verhandlungen in NRW und Bremen voran. Hier haben die Kolleginnen und Kollegen mehrfach für die Durchsetzung ihrer Forderungen gestreikt. So konnte die NGG bereits in anderen Brauereien gute Abschlüsse erzielen. Nun folgen die Tarifverhandlungen der Brauereien in Sachsen und Thüringen. Hier wurden bereits die Forderungen aufgestellt.