Wirtschaftsminister Dulig gibt Botschaft an UnileverKnorr Auerbach: Plakataktion und Ideen für ein Alternativkonzept

15. Februar 2024

Mit einer Plakataktion machen die Beschäftigten vom Knorr-Fertiggerichte-Werk in Auerbach deutlich, warum sie für einen Fortbestand des gesamten Standortes mit der kompletten Belegschaft kämpfen. In der Produktion, dem Versand, der Technik und der Produktentwicklung werden zahlreiche Ideen gesammelt, wie der Standort mit neuen Produkten und Entwicklungen eine Zukunft haben könnte. Betriebsrat und Gewerkschaft NGG wollen ein Alternativ-Konzept zur angekündigten Teilschließung des Standortes durch den Unilever-Konzern entwickeln und dafür das Unternehmen in die Pflicht nehmen.

Unterstützung erhalten die Beschäftigten vom Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Freistaats Sachsen, Martin Dulig. Dieser wandte sich mit einer Videobotschaft an die Beschäftigten und sagte Richtung Unternehmen: „Wir erwarten von Unilever als verantwortliches Unternehmen, in den Standort zu investieren, den Stellenabbau zu minimieren, damit dieser Standort eine Perspektive hat.“

--> Videostatement Wirtschaftsministers Dulig

Der britische Lebensmittelkonzern Unilever kündigte vor wenigen Wochen an, bis Oktober dieses Jahres mit 80 Vollzeitstellen etwa die Hälfte der Belegschaft abzubauen. Mehrere Anlagen sollen demontiert werden.

„Der Standort ist hochproduktiv. Das Unternehmen hat es in den zurückliegenden Jahren versäumt, auf die rückgehende Nachfrage von Tütensuppen zu reagieren. Wir wollen mit dem Unternehmen ein Alternativkonzept zur angekündigten Teilschließung entwickeln und alle Arbeitsplätze erhalten. Nur ein solches Konzept sichert dauerhaft den Standort“, sagt Mario Schädlich, Betriebsratsvorsitzender.

Thomas Lißner von der NGG drängt: „Unilever hat jahrelang gut verdient am Standort und verzeichnet als Konzern immer noch hohe Gewinne. Wir wollen, dass Geld für die Zukunft des Werkes in die Hand genommen wird, statt eine Schließung auf Raten. Wir nehmen das Unternehmen in die Pflicht und entfalten in den kommenden Wochen dafür zahlreiche Aktivitäten.“