Die Beschäftigten der Großbäckerei Aryzta mit Standorten Eisleben und Nordhausen können sich zum Weihnachtsfest über ein deutliches Lohnplus freuen. Der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gelang es beim Backwaren-hersteller ein umfangreiches Tarifpaket durchzusetzen: Die Eingruppierungsordnung wurde überarbeitet Die Verdienstabstände zwischen den Gruppen werden neugestaltet. Das Lohnniveau insgesamt wird angehoben. Für alle Beschäftigten steigen die Entgelte um mindestens 13%, bei vielen deutlich mehr.
Betroffenen sind 1.200 Beschäftigte in Eisleben und 175 Beschäftigte in Nordhausen. Der Tarifvertrag gilt ab dem 1. Januar 2025 für ein Jahr und wird dann neuverhandelt.
„Das starke Lohnplus und die anderen Neuregelungen für die Beschäftigten bei Aryzta sind mehr als überfällig. Mit der neuen Eingruppierung wird die von den Beschäftigten geleistete Arbeit anerkannt und die damit verbundene Verantwortung und Leistung. Die zweistelligen Entgelterhöhungen spült allen Beschäftigten deutlich mehr Geld in die Tasche,“ erklärt Olaf Klenke, NGG-Verhandlungsführer.
Mit dem neuen Tarifvertrag erfolgt auch ein Schritt weg vom Niedriglohn. Knapp 15 Euro pro Stunde werden die meisten Beschäftigten künftig in der untersten Lohngruppe erhalten, bisher lag der Verdienst dort bei 13,01 Euro.
Die NGG sieht in dem neuen Tarifvertrag einen Anfang die Entgeltbedingungen an den Standorten Eisleben und Nordhausen zu verbessern. Es gebe aber noch deutliche Lohnabstände zu den Aryzta-Werken in Westdeutschland oder dem noch höheren Tarifniveau der Brotindustrie Ost abzubauen. Diese Lohnlücke will die Gewerkschaft mit ihren Mitgliedern in den nächsten Jahren beseitigen.