3.000 Euro für Fachkräfte! Mit dieser Forderung geht die Gewerkschaft NGG in die Tarifrunde für die Beschäftigten im sächsischen Hotel- und Gastgewerbe. 87.000 Menschen arbeiten in Sachsen in der Branche, davon ein Drittel als geringfügig Beschäftigte. Die Entgelte für gelernte Fachkräfte im Gastgewerbe sollen in Sachsen zukünftig bei mindestens 3.000 Euro brutto im Monat liegen. Für alle anderen Tarifgruppen sollen die Entgelte entsprechend prozentual steigen. Auch die Situation für Auszubildende soll bei den Tarifverhandlungen mit dem Hotel- und Gaststättenverband Sachsen (DEHOGA) zur Sprache kommen.
„Die Zeiten, in denen man gute Fachkräfte für wenig Geld bekommt, sind vorbei“, sagt M. Klein. Er steht im Premier INN in Leipzig täglich in 3 Schichten an der Rezeption.
In allen Hotels und Gaststätten in Sachsen werden händeringend gut ausgebildete Beschäftigte gesucht. Durch weniger Ausbildung in den Corona-Jahren, große Wechselbereitschaft bei den Kolleg*innen und den vielen anstehenden Alters-Abgängen, wird sich der Arbeits- und Fachkräftemangel noch verstärken. Die Zahl der offenen Stellen liegt entsprechend hoch. Allein in Dresden können derzeit mehr als 390 Stellen nicht besetzt werden (Quelle: Arbeitsmarkmonitor Sachsen).
„Die Mehrbelastung bleibt am Stammpersonal hängen und wird immer höher. Deshalb brauchen die Beschäftigten in den Restaurants und Hotels eine stärkere Wertschätzung, das drückt sich auch im Lohn aus“, sagt Uwe Ledwig, Verhandlungsführer NGG.
Von den Preissteigerungen bei den Grundbedürfnissen, wie Lebensmittel, Kraftstoff und Wohnen, waren vor allem Beschäftigte mit niedrigen Löhnen besonders betroffen.
Im Hotel– und Gaststättengewerbe muss ein deutlicher Wandel zu besseren Arbeitsbedingungen geschafft werden. Dazu gehören gute Einkommen. Wir erwarten daher von den Arbeitgebern ein deutliches Signal für die Zukunft dieser Branche. Ohne Beschäftigte keine Gastro!
Kontakt: Uwe Ledwig, Verhandlungsführer und Vorsitzender Landesbezirk Ost, Gewerkschaft NGG, uwe.ledwig@ngg.net; mobil: 0171-7616293
Romy Grahnert, NGG Dresden-Chemnitz, romy.grahnert@ngg.net, mobil: 0171-7607063