Lohnmauern einreißen!Erster Streik beim Getränkehersteller Bad Liebenwerda Mineralquellen

28. Mai 2025

Zum ersten Mal legen die Beschäftigten von Mineralquellen Bad Liebenwerda am Dienstag, den 27. Mai am Standort die Arbeit nieder. Schichtversetzt ruft die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die Beschäftigten zum Streik auf. Es ist ein erster Warnstreik, nachdem zwei Verhandlungsrunden über höhere Löhne mit dem Unternehmen keinen Erfolg brachten.

Die Lohnunterschiede zum Schwesterwerk Rhönsprudel im hessischen Ebersburg liegen noch bei 400,00 Euro im Monatslohn. In Bad Liebenwerda wird nach der tariflichen Wochenarbeitszeit von 40 Stunden zudem 2 Stunden länger gearbeitet als in Hessen.

Lohnmauern einreißen! Die Gewerkschaftsmitglieder im Betrieb wollen die Unterschiede abbauen und fordern 8,5%, was für Fachkräfte etwa 300,00 Euro mehr Lohn bedeuten würde. Das Unternehmen bietet bisher nur 3% Erhöhung an, was bei Fachkräften gerade mal 100,00 Euro ausmacht, brutto! Auch in der zweiten Verhandlungsrunde legte das Unternehmen kein neues Angebot vor. Es bekräftigte vielmehr seine Haltung, dass es keine weitere Angleichung an den Schwesterstandort von Rhönsprudel in Hessen geben soll.

Für die NGG ist klar: Im Osten wird keine andere Arbeit gemacht als an den Standorten in anderen Teilen der Republik. Schluss mit Beschäftigten zweiter Klasse oder Ostlohn! Auch bei den Beschäftigten von Mineralquellen Bad Liebenwerda muss es in der Lohntüte sprudeln, und zwar nicht weniger als im Westen. Deshalb gehen wir am Dienstag vor die Tür! Mineralquellen Bad Liebenwerda hat 2024 ein gutes Jahr gehabt, es gibt keinen Grund die Beschäftigten kurz zu halten.