Die zweite Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft NGG und dem Unilever-Werk in Auerbach, das u. a. Instant-Suppen der Marke Knorr produziert, ist am 26.05.2025 ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Forderung der Gewerkschaft und ihrer Mitglieder: 12 % mehr Entgelt auf 12 Monate Laufzeit und 200 € mehr Auszubildende.
„Das Angebot des Arbeitgebers ist eine Frechheit! Er will die 120 Beschäftigten, die die Inflation immer noch täglich spüren mit einer Lohnerhöhung von 2,5 % abspeisen. Das entspricht gerade einmal 47 Cent mehr pro Stunde – davon können wir uns nicht mal die Tütensuppe kaufen, die wir im Werk herstellen“, so Mario Schädlich Tarifkommissionsmitglied und Betriebsratsvorsitzender.
Das Angebot wurde von der Tarifkommission, Vertreter:innen der NGG-Mitgliedschaft im Betrieb, einstimmig abgelehnt. „Und das aus gutem Grund! Mit diesem Angebot würden die Beschäftigten noch weiter von den Unilever-Werken in Westdeutschland abgehängt werden. Für die gleiche Arbeit bekommen die Beschäftigten in Auerbach bis zu 600 € weniger. Ganz zu schweigen davon, dass die Beschäftigten mit dieser mickrigen Erhöhung weiterhin auf die Altersarmut zusteuern würden. Für einen globalen Konzern wie Unilever ist das ein Armutszeugnis“, erklärt Thomas Lißner, Verhandlungsführer seitens der Gewerkschaft NGG.
Da die Arbeitgeberseite kein Entgegenkommen zeigt, sind nun andere Mittel notwendig, um die Forderung durchzusetzen: Am 28.05.2025 ruft die Gewerkschaft NGG die Beschäftigten am Standort Auerbach zum Warnstreik auf.Die Streikversammlung findet zwischen 13 und 15 Uhr statt.